01. Oktober
Entscheidungen mit deiner Intuition treffen
Ein Blogartikel von Michelle Greis
Wir stehen jeden Tag vor unzähligen Entscheidungen- von kleinen Fragen wie "Was esse ich heute ?" bis hin zu großen Weichenstellungen wie "Soll ich diesen Job annehmen?" oder "Ist es Zeit für einen neuen Lebensabschnitt?". Manche Menschen wägen dabei sorgfältig Vor- und Nachteile ab, analysieren Zahlen, Fakten und mögliche Konsequenzen. Andere wiederum hören stärker auf ihr Bauchgefühl, auf diese innere Stimme, die oft leiser, aber erstaunlich klar sein kann.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten, Entscheidungen zu treffen:
- Kopf (rational-analytisch): Wir sammeln Informationen, vergleichen Optionen und ziehen logische Schlüsse.
- Bauch (intuitiv-emotional): Wir spüren in uns hinein, lassen Gefühle, Erfahrungen und unbewusste Muster sprechen.
Beide Wege haben ihre Berechtigung. Doch gerade in Situationen, in denen keine eindeutige Antwort auf der Hand liegt, kann Intuition ein wertvoller Kompass sein.

Ich stand jetzt selber kürzlich vor einer für mich schweren Entscheidung. Ich habe mir unheimlich viele Gedanken gemacht und alles hin und her gewälzt, aber vom Kopf her bin ich tatsächlich nicht zu einer endgültigen Entscheidung gekommen. Das, was anfangs logisch war, ist kurze Zeit später in Angst und Chaos geendet , also habe ich mich schön in einer Grübelspirale wieder gefunden. Da ich mich viel mit Intuition beschäftigt und für mich ein gutes Gespür zu meinem Körper aufgebaut habe, habe ich die Entscheidung nicht sofort getroffen, sondern Abstand genommen und später auf mein Bauchgefühl gehört.
Kennt ihr das, wenn ihr einen Gedanken habt und es wird euch ganz warm ums Herz ? Oder ihr habt einen Gedanken und es zieht sich alles in euch zusammen ? So ungefähr könnt ihr euch die Antwort eures Körpers auf eure Frage vorstellen.
Bei mir war es ähnlich, nur dass ich ein Kribbeln im Körper gespürt habe, oder halt auch nicht.
Kopf oder Bauchgefühl- zwei Arten Entscheidungen zu treffen
Wenn wir vor einer Wahl stehen, gibt es im Grunde zwei Kräfte in uns, die mitreden:
der Verstand (Kopf) und die Intuition (Bauch). Beide haben ihre ganz eigenen Stärken und manchmal ziehen sie sogar in verschiedene Richtungen.
Der Kopf- der Analytiker in uns
- arbeitet logisch, strukturiert und faktenorientiert
- vergleicht Optionen, macht Pro-und-Contra-Listen , rechnet Risiken durch
- hilft besonders bei klar messbaren Entscheidungen (z.B. Finanzen, Verträge, Planung)
- fühlt sich sicher an, weil alles begründbar ist
👉🏽Beispiel: Du überlegst, welches Smartphone du kaufen sollst und vergleichst Preis, Leistung, Kameraqualität und Speicher.
Der Bauch- die Intuition in uns
- entscheidet schnell, unbewusst und gefühlsgesteuert
- beruht auf gesammelten Erfahrungen, die dein Unterbewusstsein abgespeichert hat
- zeigt sich oft als Gefühl, Impuls oder körperliche Reaktion ("Das fühlt sich gut an.")
- ist besonders wertvoll bei Menschen oder kreativen Entscheidungen, bei denen Fakten allein nicht reichen
👉🏽Beispiel: Du lernst jemanden kennen und spürst sofort: "Dieser Person kann ich vertrauen."
Kopf und Bauch als Team
Das Spannende: Die besten Entscheidungen entstehen oft dann, wenn wir beides verbinden. Der Kopf liefert die Daten, der Bauch prüft, ob es sich stimmig anfühlt. So treffen wir nicht nur "richtige", sondern auch authentische Entscheidungen, die zu uns passen.

Intuition vs Angst- Warum Stress deine innere Stimme übertönt
Unsere Intuition ist im Grunde eine leise, klare Stimme. Sie meldet sich oft in Form von Ruhe, Gewissheit oder einem stillen "Ja das passt". Angst hingegen ist laut, drängend und von Stress geprägt.
Intuition fühlt sich ruhig, stimmig und klar an. Auch wenn du die Entscheidung nicht sofort erklären kannst, wirkt sie nicht panisch.
Wenn die Angst übernimmt geht dein Nervensystem in den "Kampf-oder-Flucht-Modus" (Stressmodus) und in diesem Zustand liegt dein Fokus auf dem Überleben und nicht auf deiner feinen Wahrnehmung.
Warum wir im Stress keinen Zugang zur Intuition haben
Wenn dein Nervensystem überlastet ist (z.B. durch Druck, Sorgen oder Zeitstress), übernimmt der Körper automatisch das Notfallprogramm:
- schneller Herzschlag
- flache Atmung
- Anspannung
➡️In diesem Modus ist es fast unmöglich, die sanfte Stimme deiner Intuition zu hören.

3 Fragen die dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen:
- Wenn ich alle Stimmen im Außen ausschalte - was sagt mein erster Impulse?
- Fühlt sich diese Entscheidung weit, frei und leicht an oder eher eng, schwer und bedrückend?
- Würde ich diese Entscheidung auch treffen, wenn niemand anderes davon wüsste ?
Welche Frage mir persönlich geholfen hat : Welche Option passt am besten zu meinen Werten und Zielen ?
Wie du die Verbindung zurück bekommst
- Beruhige dein Nervensystem: Wenn du mehr darüber Erfahren möchtest schau gerne mal in unser Workbook, dort werden die einzelnen Bereiche erklärt und mit Übungen und Reflexionsaufgaben dir näher gebracht. Du kannst dein Nervensystem unter anderem mit tiefer Atmung, Meditation, Natur oder Bewegung regulieren.
- Distanz schaffen: nicht in Panik sofort entscheiden, sondern Raum lassen.
- Gefühl unterscheiden lernen: Stelle dir die Frage: "Kommt dieser Impulse aus der Ruhe oder aus Anspannung?"

✨Erinnerung zum Schluss
Egal, wie viele Fakten du sammelst oder wie laut deine Ängste manchmal sind, dein Bauchgefühl bleibt dein ehrlicher Wegweiser. Es zeigt dir, was wirklich zu dir passt, auch wenn der Weg neu oder ungewohnt ist. Angst möchte dich vor Unsicherheiten schützen, aber Intuition möchte dich in Richtung Wachstum führen. Vertraue deshalb deinem inneren Kompass- er kennt den Weg, auch wenn dein Kopf ihn noch nicht ganz versteht.
Womit Entscheidet du? Teil es gerne in den Kommentaren
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